Göttingen

Universitätsmedizin Göttingen
Abteilung Hämatologie und Onkologie
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen

Die Göttinger MDS Arbeitsgruppe besteht seit 1993 und bildet mit der Fokussierung auf die Zytogenetik und Therapie myelodysplastischer Syndrome einen klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkt der Abteilung Hämatologie und Onkologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).

In enger Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer MDS Arbeitsgruppe konnte gemeinsam mit Prof. Germing und weiteren Mitgliedern des Deutschen MDS-Registers und der Österreichischen MDS-Studiengruppe der weltweit größte zytogenetische Datensatz bei MDS mit weit über 2.000 Patienten aufgebaut werden. Diese Datenbank wird regelmäßig aktualisiert und dient u.a. zur Etablierung eines neuen zytogenetischen Prognosescores, der als ein Modul einer anstehenden IPSS-Revision vorgesehen ist. In internationalen Kooperationen mit amerikanischen (MD Anderson Cancer Center, IMRAW-study group) spanischen (Spanish MDS-study group) österreichischen (Österreichische MDS-Studiengruppe) und schweizerischen Kollegen wird die prognostische Bedeutung seltener Anomalien und kombinierter Chromosomenanomalien erarbeitet.

Prof. Dr. med. Detlef Haase
Klinische Tumorzytogenetik, Epigenetische und immunmodulatorische Therapie,
Chelation, Zytogenetische Prognoseforschung
haase.onkologie@med.uni-goettingen.de
Dr. med. Julie Schanz
Zyogenetische Prognoseforschung, Monosomie 7-Forschung,
Epigenetische und immunmodulatorische Therapie
j.schanz@med.uni-goettingen.de
Dr. med. Friederike Braulke
CD34-FISH-Studie,
Epigenetische und immunmodulatorische Therapie
fbraulke@med.uni-goettingen.de
Dr. rer. nat. Katayoon Shirneshan
Klinische Tumorzytogenetik
shirneshan@med.uni-goettingen.de
Dr. med. Stephanie Fischer
Therapieassoziierte MDS,
Polymorphismen von DNS-Reparatur- und Metabolisierungsenzymen
stephanie.fischer@med.uni-goettingen.de
cand. med. Julia Hartmann
Eisenüberladung und Stammzellwachstum
j.hartmann@med.uni-goettingen.de
Sekretariat der Abteilung
Tel.: 0551 39 8535
Zytogenetisches Labor
Tel.: 0551 39 8891
Hämatologisches- und FACS-Labor
Tel.: 0551 39 6325
Fax: 0551 39 12534

Im Rahmen des Deutschen MDS-Registers erfolgt in Göttingen der zentrale Review der zytogenetischen Befunde.

Weitere Forschungsschwerpunkte unserer Arbeitsgruppe sind klinische- und Grundlagen-Studien bei Patienten mit Monosomie 7, sequentielle FISH-Analysen an zirkulierenden CD34+Zellen mit Fokus auf Therapiemonitoring und Untersuchung des Phänomens der Karyotypevolution; daneben Zytogenetik und molekulare Risikofaktoren therapieinduzierter MDS sowie der Einfluss von Eisenüberladung auf Stammzellfunktionen.

Das zytogenetische Labor unserer Gruppe steht als Einsendelabor für niedergelassene Hämato-/Onkologen, Kliniken und Ambulanzen zur Verfügung.

Unser Labor- und Dokumentationsteam

Mittels Chromosomenbänderungs- und/oder verschiedenen FISH-Verfahren können wir Proben von Patienten mit jeglichen hämatologischen Systemerkrankungen untersuchen. Anforderungsformulare können hierfür über die Homepage unserer Abteilung heruntergeladen werden:

In unserem Spezial-Labor führen wir derzeit für folgende Therapiestudien die zentrale zytogenetische Diagnostik durch:

AZALE-Studie (PD Dr. U. Platzbecker, Dresden)
GEPARD-Studie (PD Dr. U. Platzbecker, Dresden)
LeMon 5-Studie (Prof. Dr. U. Germing, Düsseldorf)
CONIFER-Projekt (Prof. H. Tesch, Frankfurt)

Für die klinische Versorgung von Patienten mit MDS bieten wir in unserer Onkologischen Ambulanz eine Spezialsprechstunde an. Anmeldungen hierfür können unter Tel. 0551 39 10521 erfolgen.

Für die Untersuchung unserer Patienten stehen in unseren hämatologischen Spezial-Labors Zytomorphologie, Zytogenetik, Molekulargenetik und Immunphänotypisierung zur Verfügung. Auf der Basis einer umfassenden Charakterisierung der individuellen MDS-Erkrankung, des Alters und des Allgemeinzustandes der Patienten bieten wir maßgeschneiderte Therapieempfehlungen an, die in unserer Tagesklinik (IKO) oder stationär umgesetzt werden können. Hierzu zählt auch die allogene Stammzelltransplantation. Als Mitglied der Deutsch-Österreichisch-Schweizerischen MDS-Studiengruppe nehmen wir an aktuellen Therapiestudien teil.